Wieso riesige Windradmonster, wenn es auch kleiner geht?
- Martin Hartmann
- 18. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Innovatives vertikales Windrad fürs eigene Haus soll bald in Produktion gehen
15.10.2025
Von Sandra Czadul / Quelle: https://futurezone.at/produkte/windrad-vertikal-horizontal-gevi-seed-finanzierung-ki-wind/403093484
Diese vertikalen Windräder können aufgrund ihrer kompakten Größe in städtischen Gebieten und auf Dächern platziert werden.
Sie verbrauchen weniger Platz und können so auch an Orten installiert werden, wo herkömmliche, horizontale Windräder nicht hin passen würden. Die Rede ist von vertikalen Windrädern.
Genau so eines wurde von dem italienischen Start-up “Gevi” entwickelt. Bisher gab es nur einen Prototyp des vertikalen Windrads. In einer Seed-Finanzierungsrunde hat das im Jahr 2022 gegründete Unternehmen jetzt aber 2,7 Millionen Euro erhalten, wie tech.eu berichtet. Damit will Gevi den Schritt zum industriellen Produkt schaffen.
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Das horizontale vs. vertikale Windrad
Horizontale Windräder kennt man. Das sind jene Windräder, die in Windparks bereits vielerorts zu sehen sind. Sie haben große, sich drehende Rotorblätter, die rund um einen horizontal montierten Rotor platziert sind. Sie müssen in Richtung des Windes ausgerichtet sein, um effizient arbeiten zu können.
Vertikale Windräder gibt es in verschiedenen Formen. Gemeinsam haben sie, dass die Achse des Rotors vertikal ist. Um diese Achse drehen sich die Rotorblätter, die den Wind von allen Seiten einfangen können, sodass sie nicht in Richtung des Windes ausgerichtet werden müssen.
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Das vertikale Windrad von Gevi
Diese vertikalen Windräder sollen aufgrund ihrer kompakten Größe in städtischen Gebieten eingesetzt werden - beispielsweise auf Dächern von Häusern oder auch auf Schiffen.
Das Windrad von Gevi hat eine Höhe von 3 Metern und einen Durchmesser von 5,4 Metern. Die Konstruktion kommt auf ein Gewicht von 90 Kilogramm. Die Rotorblätter können an verschiedene Windverhältnisse angepasst werden.
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Effizienz durch KI
Die Anpassung der Rotorblätter soll unter anderem durch den Einsatz von KI emöglicht werden. Dabei analysiert die Künstliche Intelligenz die Winddaten. Im Abstand von Millisekunden würden sich die Rotorblätter an die Windverhältnisse anpassen können, wie das Start-up behauptet.
Dadurch kann das vertikale Windrad auch bei besonders hohen Windgeschwindigkeiten noch genutzt werden. In diesem Fall werden die Rotorblätter so ausgerichtet, dass die Belastung um 80 Prozent reduziert wird.
Energieausbeute
Laut Gevi kann das vertikale Windrad schon bei vergleichsweise niedrigen Windgeschwindikgeiten von gerade einmal 9 km/h eine passable Energieausbeute erreichen. Als nominalen Leistungsbereich gibt das Start-up zwichen 3 und 5 kW an. Berchnungen über die erwartete Energieausbeute über einen längeren Zeitraum liegen nicht vor.
Jedenfalls soll das Windrad keinen allzu störenden Lärm verursachen. Laut Gevi liegt die Geräuschbelastung in einer Entfernung von 10 Metern bei unter 38 Dezibel - das ist ungefähr so laut wie ein Kühlschrank.



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