Pro Lindenberg - Rückblick 2024
- Martin Hartmann
- 18. Okt.
- 10 Min. Lesezeit
Aus dem Archiv www.prolindenberg.ch. Rückblick 2024 - Editorial von Jürg B. Albers zu den Sammlungen von spezifischen Medienberichten und Leserbriefen. Adaptierte Version für "Gegenwind Aesch"
Von ursprünglich einem Windrad auf dem Lindenberg war später von 10 – 11 Windrädern die Rede. Dann von 5 oder mehr. Nachdem die Alpgenossenschaft Horben ein Windrad auf ihrem Land ablehnte sind es noch maximal vier Windräder, wobei eines wegen zu geringer Nähe zu Gebäuden umstritten ist und eines im Kanton Luzern stehen soll. Im Konzept „Windenergie“ vom 28.6.17 schreibt der BR mindestens 3 Windräder für einen Windpark vor und es steht nichts geschrieben von interkantonalen Standorten. Für den Kanton Luzern scheint das nicht zu gelten, sie machen ihre eigenen Gesetze.
Ferner geht aus einem zuerst geheim gehaltenen Gutachten der Eidg. Kommission für Denkmalpflege (EKD) vom 23.2.22 hervor, dass zum Schutz des Schloss Horben WEA 3 nicht gebaut und WEA 4 verschoben werden soll. Erst auf anwaltlichen Druck des Schlossbesitzers verfügte das EDI die Freigabe dieses Gutachtens.
Der heutige Wirkungsgrad der 47 Windräder ist gesamtschweizerisch bescheiden und nur mit KEV „rentabel“ für die privaten und institutionellen Investoren. Wir Steuerzahler bezahlen die KEV und wir Steuerzahler bezahlen dann den überteuerten Strom. Wie kann ein BKW 2022 einen EBIT von 1039 Mio. Fr. aus dem Stromhandel machen, ohne selber Strom zu produzieren? Ihr AKW Mühleberg wird ja aktuell geschrottet. Gut, die BKW ist Sponsor des Schweizer Ski Teams und macht auch viel Werbung. Man weiß nur nicht wofür. Die BKW ist in 10 Ländern mit 109 Produktionsstandorten, 140 Tochterfirmen und 327 Firmensitzen präsent. Um hier die Übersicht zu behalten, braucht es 12‘000 Mitarbeitende, Stand 2024.
Herbert Birrer, Müswangen; Der Mann der ersten Stunde wartet seit 2007 darauf, dass er auf seinem Land ein Windrad bauen darf, womit er den Strombedarf von Müswangen decken will. Er hat bessere Karten als auch schon und darf weiter hoffen.
Widersprüchliche Kosten-/Nutzenzahlen bei allen aktuellen WKAs in der Schweiz Es wird mit Stromleistungen pro Haushalt gerechnet. Wobei der „Haushalt“ sehr breit interpretiert werden kann. Ist es die beabsichtigte 2000W-Gesellschaft? Wohl kaum. Wie groß ist ein Haushalt personell? Wo liegt der Haushalt? In der Stadt auf dem Land? Sind die heutigen und künftigen elektrischen Bedürfnisse (E-Autos, E-Velos, E-Trottinetts, etc. etc.) und das Bevölkerungswachstum eingerechnet? Das alles ist gummig, nicht fassbar und hinter diesen Zahlen können sich Politiker und Investoren gut verstecken, wenn schlussendlich nicht eintrifft, was versprochen wurde.
Unklare Voraussetzungen für Windkraftanlagen Während es eigentlich eine Windgeschwindigkeit von mehr als 6,5 m/sec. braucht, bläst der Wind auf dem Lindenberg offenbar mit 5,3 m/sec. Trotzdem soll gebaut werden. In anderen Ländern wäre das ein Schwachwindgebiet, es würde nie gebaut. Heute plant man immer höhere Anlagen, aus der Überlegung, dass es „oben“ mehr Wind hat. Ferner ist der Lindenberg nicht mehr auf der aktuellen Windkarte des Bundesrates. Die Windkarte von 2016 als Basis für die Volksabstimmung von 2017 wurde stillschweigend vom Netz genommen. Dort war der Lindenberg noch als Schwachwindgebiet aufgeführt, jetzt nicht mehr! Trotzdem wird auf beiden Seiten geplant.
Solide Trägerschaft?
Der Investor Ennova hatte von der Genfer SIG 46 Mio. Fr. erhalten, ohne dass bisher eine Megawattstunde Energie erzeugt wurde. Ennova war auch im Lindenberg-Projekt initial als Investor beteiligt! Nun abgelöst durch die SIG, einer Firma aus Genf! Wie, warum? Wir wissen immer noch nicht, wer nun die Betriebsbewilligung hat und welche Rechte und Pflichten, Laufzeiten, Beträge gelten.
Nach Fukushima (es starb keine Person wegen des AKWs) blinder Aktivismus mit einem 100%igen Atomausstieg in der Schweiz und in Deutschland. Die weltweiten Zahlen sprechen eine ganz andere Sprache und die Planung der 3. und 4. AKW-Generation wird von der Schweizer Politik, der Forschung und Industrie verpasst. Die Schweiz lässt ihre AKW’s immerhin länger laufen und die Niederlande haben den Rückzug aus der Atomkraft sistiert. Nach 2050 will die Schweiz mehr Atomstrom aus dem Ausland importieren, als sie jetzt produziert! Das ist eine Florianspolitik wie auch die Endlagerfrage. Politik und Medien haben den Atomstrom in der Bevölkerung seit Jahrzehnten verteufelt. Dabei waren Ende 2024 442 AKW weltweit in 33 Ländern in Betrieb, 60 sind in Bau und 89 in der Planungs- oder in der Bewilligungsphase, siehe Statistica etc. 19 Länder (inkl.CH) decken mit ihren AKWs aktuell mehr als ¼ ihres Strombedarfs. Frankreich ist mit 57 AKWs auf Platz 3 und Schweden plant 4-5 neue AKWs, die in den 30ern den Betrieb aufnehmen sollen. Die heutigen AKWs in den 33 Ländern erbringen mehr als 10% des weltweiten Strombedarfs CO2-frei. Frankreich plant bis 2050 bis 14 weitere Reaktoren und könnte damit zum wichtigsten Stromexporteur Europas werden. Die sagen dann Deutschland und der Schweiz zu welchen Preisen sie liefern werden.
Wasserkraftwerke Sie decken aktuell rund 60% des Bedarfs in der Schweiz. Sie können nicht leistungsfähiger gemacht werden z.B. durch Mauererhöhungen, Rückführungen. Und geplante Kleinkraftwerke können wegen Einsprachen und aus politischen und bürokratischen Gründen nicht realisiert werden und der bisher aus dem Ausland subventionierte Billigstrom macht die gesamte Stromproduktion in der Schweiz zur Illusion und führt zu gefährlichen Abhängigkeiten.
Die Energiewende in Deutschland ist unser Vorbild, in Tat und Wahrheit ein großer Rückschritt in Sachen Ökonomie und Ökologie.
Die Energiewende in Deutschland steht auf zwei wackligen Säulen: Erstens hat Deutschland im April 2023 die letzten 3 AKWs abgestellt und wird sie zurückbauen. Damit vernichten sie ein milliardenschweres Volksvermögen an AKWs, die zuverlässig sauberen Strom lieferten. Und wollen zweitens die erneuerbaren Energien (Wind, > 30‘000 Masten, Photovoltaik) massiv ausbauen und ihr Land weiter verschandeln. Die Zukunft der Energieproduktion soll in Deutschland zu 100 % erneuerbar und damit ökologisch werden. Dazwischen will man sich mit neuen Gaskraftwerken behelfen und den fehlenden Strom aus dem Ausland beziehen.
Bis dato verfehlt die Energiewende in Deutschland ihre Ziele mehr als deutlich. Der Ausfall der Kernenergie wird primär durch Stein- und vor allem Braunkohlekraftwerke kompensiert. 41 % des produzierten Stroms stammen immer noch aus fossilen Energieträgern.
Die Braunkohle und Steinkohle hatten 2024 einen Anteil von rund 21%. Mit ein Grund für den Boom der Braunkohle sind die tiefen Preise für CO2-Zertifikate. Die Kohleproduktion soll bis 2038, nach dem Willen der Grünen bereits 2031 auch eingestellt werden. Trotzdem wurde 2020 ein neues Kohlekraftwerk (Datteln 4) in NRW in Betrieb genommen und das Dorf Lützerath geräumt, damit dort weiter Braunkohle abgebaut werden kann. Woher kommt der Strom für die ab 2030 oder 2035 vorgeschriebenen E-Autos? Was mit den bisherigen Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen, inklusive den Hybriden, also steckerlosen Fahrzeugen? Wer trägt die Milliarden-Verluste deren Besitzer. Diese Fahrzeuge können in der EU praktisch nicht mehr eingetauscht oder weiterverkauft werden. Sie gehen dann wohl in den Export, was nur eine Verlagerung des Stickstoff-, CO2- und Feinstaub-Ausstoßes in andere Länder bedeutet. Aus den benachbarten Ländern mit funktionierenden und neu gebauten AKW’s kann der fehlende Strom eventuell bezogen werden. Diese diktieren dann den Preis. Was für eine gefährliche Abhängigkeit und Dummheit! Deutschland hat seit 2017 das Fracking für die Gasgewinnung verboten, obwohl sie riesige Gasvorkommen hätten. Sie beziehen das Fracking-Gas lieber mit Schiffen aus den USA, nachdem die Nordstream-Gasleitungen gekappt wurden. EU-Länder, die AKW-Strom produzieren und die Schweiz planen eine Organisation, die den Strom bei Mangellagen besser verteilt. Deutschland will und wird dort mitmachen. Was für eine Unverfrorenheit.
Die Zeche bezahlen einmal mehr die Endkonsumenten. Während Deutsche Ende 2000 für eine Kilowattstunde Strom noch 14 Cent zahlen mussten, kostete diese Ende 2013 bereits 28,5 Cent, 2019 32,8 Cent und 2021 40,1 Cent und 2023 42,49 Cent! Am 22.12.22 kostete damals eine kWh zwischen 45,15 und 46,8 Cent. Im 1.Halbjahr 2024 kostete eine kWh 41,02 Cent. So gesehen ein teuer erkaufter Erfolg mit einer flächendeckenden Checkheftpolitik in jeden Haushalt und teilweise auch in gefährdete Industriezweige. In den 26 anderen EU-Ländern war der durchschnittliche kWh-Preis bei 31,88 Euro. In der Schweiz wurden für einen „typischen“ Haushalt 29 Rappen bezahlt. 2026 soll der Strompreis in der Schweiz sinken. Nicht bei der CKW, wegen den vielen Solardächern.
Deutschland hatte 2018 hinter Ruanda,Mali und Burkina Faso den weltweit höchsten Strompreis! (Statistica.com, 2019, Prof.Vahrenholt) und sie sind auch heute Spitzenreiter innerhalb der EU. Den günstigsten Strom verkaufte 2024 Ungarn mit etwas mehr als 10 Cent pro kWh.
Ein weiteres Beispiel: Im September 2024 hat Deutschland 2,6 Milliarden Euro an Subventionen für Wind und Solarstrom bezahlt. Der dabei erzeugte Strom erzielte ab er an den Börsen einen Verkaufserlös von lediglich 145 Millionen Euro, also knapp 6% der finanziellen Beihilfen. Dies weil sich der deutsche Staat verpflichtet, den Produzenten ihren Strom auch dann abzugelten, wenn gar keine Nachfrage besteht! Wie wird das in der Schweiz sein? So schlittert Deutschland mit den künftig anstehenden immensen Kosten für den Netzausbau, die Energiespeicherung, den Rückbau der AKWs und der Kohlenflöze und der Bereitstellung von Gaskraftwerken in ein immer größeres Desaster, welches die Ärmsten und die Wirtschaft am meisten treffen. Dank gekauften CO2-Zertifikaten, bescheidenen Einmalzahlungen an jeden Haushalt und riesigen zusätzlichen Schuldenberge (Beispiel „100 Mia. Sondervermögen“ für die Landesverteidigung: Bankkredite oder Notenpresse?) werden die aktuellen Probleme kaschiert. Und die Schweiz lernt nichts von diesem Destaster in Deutschland und ist aktuell nur dank der Wasserkraft und den restlichen AKWs noch nicht gleich betroffen.
Das Zwei-Grad-Ziel ist eine Illusion, die Welt wird von der Wissenschaft, den
Medien und Politikern manipuliert und instrumentalisiert mit dieser kindlichen und militanten Klimahysterie und Angstmacherei unter der v.a. die Jugendlichen leiden, weil sie fast alles glauben, was in den Sozialen Medien steht. Es wird vergessen, dass die letzte Eiszeit „erst“ vor 10‘000 Jahren war. Und davor gab es mehrere Eiszeiten, das heißt Eisschmelzen ist ein wieder-kehrender Vorgang, nun nur etwas schneller, sofern wir das mit unserer Ungeduld beurteilen und beweisen können. Erst kürzlich wurden in den USA auf 3100 m ü. M. 5500 Jahre alte Baumstämme unter dem Eis gefunden. Sollte zumindest eine 1,5 Grad-Reduktion erreicht werden, ändert sich klimatisch gar nichts. Ergo muss die Schraube weiter angezogen werden. Bei den „Dümmeren“ mehr, bei den „Gescheiteren“ weniger bis gar nicht. Dies mit einer ständigen, weltweiten Zunahme und Überalterung der Bevölkerung die mit ihrer Präsenz und ihren Bedürfnissen auf unserer Erde die eigentliche Ursache der Erderwärmung ist. Zwei Stichworte; Ausatmungsluft mit 4,03% CO2, Einatmungsluft 0,03% CO2 und das bei 18‘000 bis 20‘000 Atemzügen/ 24h à ca. 400 ml Atemvolumen und das während 24 h! Rechne um auf die Weltbevölkerung. Durchschnittstemperatur der Erde ist bei knapp 15 Grad, unsere Körper-Temperatur bei 36 Grad. Wir erwärmen mit unseren Körpern und der Ausatmungsluft die Erde. Natürlich auch alle Landtiere. Die können nichts dafür. Schlussfolgerung: Je mehr Menschen und Tiere es auf dieser Welt gibt, desto mehr Klima-
Erwärmung. Desto grösser der Konsumbedarf weltweit, welcher noch viel mehr als die Lebewesen zu klimatischen Veränderungen beiträgt.
Der Bundesrat und viele politische Gruppierungen sprachen vom Stromsparen, Wassersparen und Gassparen u.a.m. und gibt viel Geld für Werbefilme und Inserate aus. Davon merkt man nicht mehr viel, weil das Gespenst des Strommangels im Moment nicht mehr aktuell ist. - Rund 1‘500'000 E-Bikes, immer mehr reine E-Autos (2021 32'000, ca. 1,5% MA, 2022 104‘000, 2,3% MA , 2023 155‘500, 3,3% MA, 2024 202‘500 4,1% MA) ), nun auch noch E-Trotinetts und „E-was weiß noch was“. Fragen sich diese Käufer und Nutzer woher diese Mehrenergie kommt und zu welchem Preis, den alle bezahlen müssen? Dieser Egoismus ist ungesund, v.a. wenn er noch staatlich subventioniert wird. Und spaltet die Gesellschaft noch mehr. - 15% des Strombedarfs soll in den industrialisierten Ländern auf den Gebrauch von PC, Tablets, Laptops, Handys, TV, Radio, Standby-Geräten etc. gehen. Das unter dem Titel „social media“. Was ist da sozial? - Und die neuen Rechner für KI sollen sehr viel Strom fressen. Da gehen die aktuellen Zahlen wie auch die Prognosen um Google und Chat GPT extrem auseinander. - Ständig überdurchschnittlichen Zuwachs an Einwohnern in der Schweiz und weltweit. Die 9 Mio.-Grenzen wurde 2022 überschritten, weltweit sind es mehr als 8 Mia. Menschen. Gerechnet wird beim Bund aber mit alten Zahlen und auf der Basis einer angestrebten 2000 Watt-Gesellschaft oder idealisierten Haushalten, die nicht den Realitäten entsprechen. Damit verschärft sich die Energie-, Lebensmittel- etc.- Problematik bereits auf dem Papier und es gibt keine valablen Lösungen. Es wird höchstens reagiert, aber nicht agiert.
- So bleibt der Zwang, ständig mehr zu produzieren, zu leisten, und zu verdienen. Ferner deckte der Kriegskonflikt in der Ukraine und im Gaza-Streifen (alle anderen Kriege auf dieser Welt, z. B. in Jemen, Sudan, Somalia, sind in den Hintergrund gerückt) die Energieschwächen beim Strom, Öl und Gas auf. Die Gastanks waren voll, der Winter 24/25 ist gerettet, aber zu welchem Preis? Niemand sagt es, niemand weiß es, nur der Konsument und Steuerzahler spürt es. - Alt BR Sommaruga bewilligte ein ölbetriebenes Notkraftwerk in Birr/AG. Mietkosten und die Nutzung bis 2026 (Laufzeit max.3 Jahre) kosten uns 470 Mio. Franken. Bisher hat es noch nie eine nennenswerte Menge Strom produziert. Dann wird das lärmende und die Umwelt belastende Ungetüm wieder zurück in die USA verfrachtet oder der Vertrag verlängert.
Auf die Verschandelung der Natur, die Verletzung und Tötung von fliegenden Tieren, Infraschall, Propellerlärm, Mikroabrieb von den Flügeln und Schlagschatten, die Propellervereisung und auf die Abwertung von anstoßenden Immobilien, Wiesen und Feldern und ganzen Gemeinden gehe ich hier nicht ein. Windparks spalten auch die Bewohner der Region auf Jahrzehnte, Streit ist vorprogrammiert. Die Gegner sind die Verlierer, die Befürworter die fragwürdigen Gewinner. Ein Zurück kostet enorm viel Geld. Die Rechnung werden ohnehin die Nachkommen bezahlen müssen. Bewohner/innen in Dörfern wie Beinwil i.F. und Müswangen werden auf Jahrzehnte zerstritten sein, wenn die WKA auf dem Lindenberg gebaut und in Betrieb ist. Und irgendeinmal wieder abgebrochen werden muss. Das Ziel des beschleunigten Bewilligungsverfahrens für WKA kommt einer starken Beschneidung der Bürgerrechte gleich, denn die Einsprachen- möglichkeiten werden rigoros gekürzt. So geschehen in den Kantonen St.Gallen und Luzern. Andere werden folgen und sonst urteilt das Bundesgericht entsprechend den politischen Vorgaben.
Die UVP-Recherchen von AEW/CKW und SIG mit von ihnen organisierten und bezahlten Begleitgruppensitzungen und Steuerungsgruppensitzungen verkommt zur Farce, denn das Resultat stand von Beginn an fest. Ohne fundierte Einwände und Kritik aus den Reihen der IG (vertreten durch A. Gloor) und Pro Lindenberg (vertreten durch H. Knaus u.a.) würden die meisten Themen mangels Fachwissens mehrheitlich durchgewinkt. Die „geglätteten Protokolle (siehe www.windpark-lindenberg.ch) geben diese Tatsachen nicht wieder. Stellt sich immer noch die Frage, ob dieser UVP-Bericht auch für den Kanton Luzern gilt?
Wir sollten uns wenigstens beim Projekt Lindenberg auf das Wesentliche konzentrieren und die Planung und Realisierung mit allen juristischen Mitteln verhindern. U.a. auf die Grundwasserproblematik hinweisen, auf zu wenig Wind, auf die 10H-Regel in Bayern und die Tatsache, dass nur dank den Strombezügern und Steuerzahlern die massiven Subventionen ein Anreiz sind, solche Verlust-Projekte in der Schweiz anzugehen. Es gibt aber auch neue im UVP bisher nicht berücksichtigte Aspekte. So liegt der Windpark Lindenberg in den Traquillity-Gebieten 22 und 23. Und über den Mikroabrieb von den Propellern und damit der Verschmutzung von Feldern etc. steht auch nichts im UVP. Dieses Lindenberg-Projekt ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch absolut untragbar. Auf sinnvolle Alternativen, wie Förderung der Wasserkraft, der Solarenergie, der Biomasse und der Zentralen Energieversorgung (ZEV) mit heute bestehenden Infrastrukturen, wie Hausdächer und Jauchegruben wird viel zu wenig eingegangen. Ja es werden sogar bestehende Subventionen gekürzt oder gestrichen.
Mit der Lancierung der Gemeindeinitiative in Hitzkirch durch Pro Lindenberg und der IG wurden auch die Gegner bzw. Befürworter geweckt. 8 Initianten treten nun unter www.windenergie-lindenberg.ch auf. Es folgte die „IG Aufwind“, in der die politische Linke und Mitte an die Energiewende 2050 und die diversen gewonnenen Volksabstimmungen erinnert.
Nun lag der UVP in Beinwil i.F. auf und Interessenten wie Gegner hatten Gelegenheit die 384 Seiten ohne Anhänge zu studieren und innerhalb von 30 Tagen eine Einwendung/Einsprache zu machen. Das war in mehr als 40 Fällen erfolgt. Diese werden nun von den betroffenen UVP-Produzenten geprüft, ich enthalte mich einer Prognose.
Die IG gegen den Windpark Lindenberg (gegründet 2.10.2014) und der Verein Pro Lindenberg (gegründet 19.8.2017) haben am 14.3.2024 fusioniert und treten nun gemeinsam auf. Im Internet unter www.prolindenberg.ch , wo immer aktuelle und tiefer gehende Informationen zu finden sind und natürlich auch unter www.windpark-lindenberg-gegner.ch
Dieser Text basiert auf meinen Recherchen und dem gesunden Menschenverstand
und soll ein Denkanstoß sein. Alle Zahlen sind mit Vorsicht zu „genießen“. Es gibt meistens auch andere, je nachdem, wer sich mit welchen Themen befasste. Dieses Editorial muss sich nicht mit den Ansichten und Meinungen aller Leser decken, das bin ich mir sehr bewusst. Nicht einmal mit meiner.
Müswangen, im März 2025 - J.B. Albers



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