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Requiem auf das Windrad

  • Autorenbild: Martin Hartmann
    Martin Hartmann
  • 19. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Jena

Requiem auf das Windrad

Sie verschandeln die Landschaft, schädigen die Tierwelt und verschmutzen die Natur: Windkraftanlagen sind das Auslaufmodell der Stunde.


Wind und Sonne schicken keine Rechnung – Medien, Lobbyisten und Politik preisen die sogenannten Erneuerbaren Energien (EE) wie die Windkraft als naturschonend und nachhaltig. Zahlreiche Anwohner und Naturschützer vor allem in Deutschland, aber auch in anderen stark betroffenen Ländern, glauben das schon lange nicht mehr. Nun scheinen sich auch die Betreiber dieser skeptischen Haltung anzuschliessen.


Die Nachricht schlug Mitte letzter Woche wie eine Bombe ein: Ein ausgeschriebener deutscher Windkraftstandort in der Nordsee blieb ohne Gebot der Windrad-Industrie. «Scheitern mit Ansage: Windpark-Auktion endet ohne ein einziges Gebot», schrieb die Weltwoche dazu vor kurzem.


Seit die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz durchsetzte, konnten sich Windparkbetreiber über üppige steuerfinanzierte Profite freuen. Und das zwanzig Jahre lang – so lange wurde und wird die Einspeisevergütung garantiert. Die nach Ablauf dieser Frist nicht mehr wirtschaftlich betreibbaren Windkraftanlagen müssen zwar abgerissen werden, aber die monströsen Fundamente dürften zum allergrössten Teil im Boden verbleiben. Aus rein finanziellen Gründen – den Stahlbeton aus der Tiefe der Erde zu reissen, ist derart teuer, dass der Profit weitgehend aufgefressen würde.



Wale und Meerestiere flüchten


Windkraftanlagen haben erhebliche Nachteile, die (scheinbare) Vorteile mehr als aufwiegen. In Kürze: Wind oder Sonne sind energieschwache Quellen, zu deren Ernte gewaltige Mengen an Baumaterial und Flächen benötigt werden. Der zur Bezifferung genutzte Erntefaktor liegt im Falle der «Erneuerbaren» bei unter 10 – wie anno dazumal beim Holzverbrennen. Zentrale Grosskraftwerke schaffen mindestens den Faktor 50 – modernste Kernspalter sogar mehrere 1000. Es gibt daher nichts Naturschützenderes als ein neues inhärent sicheres Kernkraftwerk mit hoher Leistung.


Die Windkraftanlagen (WKA) hingegen beeinträchtigen die Gesundheit von Bewohnern naher Siedlungen, die dem Infraschall der Rotoren ausgesetzt sind. Die Massenmedien bemühen sich zwar, dieses Problem als gefühlte Panikmache darzustellen – dennoch reissen die Berichte Betroffener nicht ab.


Betroffen können übrigens nicht nur menschliche Steuerzahler und Wähler sein, da das Gebrumme und die elektromagnetischen Felder der Windräder auf dem Meer (offshore) die beliebten Wale und andere Meerestiere schädigen oder verscheuchen – im Jagd- oder Brutgebiet wirkt sich das drastisch aus.


Tödlich sind Windrotoren an Land (onshore) zudem für grosse Greifvögel und die sonst streng geschützten Fledermäuse, wie auch die vielen Mikrolebewesen, die das Wirken des Infraschalls nicht überstehen. Der Boden um die WKA ist auf längere Sicht tot. Verfechter der «Erneubaren» behaupten dann gerne, dass Autos und Hauskatzen viel mehr Federvieh töten, aber das bezieht sich auf Kleinvögel wie Amseln und Spatzen.



Plastikfasern an Feldfrüchten


Diese altbekannten und per Propaganda vertuschten Probleme werden durch weitere paradoxe Massnahmen ergänzt, die die Politik gegen Interessen von Natur und Bürgern durchsetzt. Letztes Jahr wurde bekannt, dass im Kreis Gütersloh nach Bruch eines Verbundstoff-haltigen Rotorflügels die gesamte Ernte eines benachbarten Maisfeldes auf amtliche Anweisung entsorgt werden musste. Grund: Die Plastikfasern klebten überall an den Feldfrüchten.


Tödlich sind Windrotoren an Land für grosse Greifvögel und die sonst streng geschützten Fledermäuse.


Noch skandalöser: Eine bayerische Entsorgungsfirma verklappte 150 Tonnen Schrott von alten deutschen Windrädern im tschechischen Jirikov (Georgswalde). Die Firma hatte eigentlich Fördergelder für eine Recycling-Anlage erhalten, ist nun aber bankrott. Die tschechischen Behörden verlangen den Rücktransport nach Deutschland, was der bayerische Staat schultern muss.


Ein aktueller Windkraftskandal ereignet sich gerade im teuersten Viertel von Berlin: Im Grunewald mit seinen ausgedehnten Waldflächen sollen nun Windräder statt Bäume wachsen. Einziger Grund: Die Stadt muss die Bundesvorgabe in Höhe von 2 Prozent der Fläche erfüllen und fand keinen anderen Standort.



Windkraftpolitik kannibalisiert sich


In einer Reportage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) beklagte sich vor einiger Zeit ein Windkraftunternehmer, dass die Zulassungsbürokratie regelrecht explodiere. Kein Wunder, die Klimaschutzpolitik ist eine gewaltige Geldumverteilungsmaschine, von der immer mehr Interessensgruppen profitieren wollen.


Unabhängig davon bewies gerade das norwegische Staatsunternehmen Statkraft, dass wetterabhängige Überproduktion, mangelnde Speicher und fehlende Netzkapazitäten – typische Probleme der Erneuerbaren Energien – den nordischen Strompreis abrutschen liessen und so für satte Verluste von über 500 Millionen Euro sorgten. Gute Nacht.



Axel Robert Göhring ist Molekularbiologe und Mitarbeiter des Europäischen Instituts für Klima & Energie (Eike) in Jena. Quelle: https://weltwoche.ch/story/requiem-auf-das-windrad/

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