Gegenwind Knonaueramt: Newsletter Mai 2025
- Martin Hartmann
- 11. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Themen: Sie sind wichtig! | Waldschutz-ja- und Gemeindeschutz-ja-Initiativen werden immer wichtiger! | Unterschriftensammlung im Endspurt – geben wir Vollgas | Überarbeitete Visualisierungen demnächst fertig gestellt und online | Speicher für Energiewende sind illusorisch | Wir freuen uns über Ihre Spende
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter
Sie sind wichtig! Sie sind ein wichtiger Informationsträger! Sie können beispielsweise Auskunft geben, wo die Windräder im Knonaueramt und der angrenzenden Gemeinde Aesch zu stehen kommen. Sie wissen, welchen Schaden der Wald, die Tiergemeinschaften, das Trinkwasser durch den Bau von Windrädern nehmen. Sie fürchten um unsere schöne Landschaft, in der Sie sich erholen, durch die Sie wandern oder spazieren, deren Anblick Sie mit Freude erfüllt. Sie wissen um die Wichtigkeit der eidgenössischen Waldschutzinitiative, welche die Wälder vor Windturbinen schützen will, und um die Gemeindeschutzinitiative, welche den Gemeinden und ihren Stimmberechtigten das Recht bewahren will, über Windrädern auf ihrem Gemeindegebiet abstimmen zu können. Sie tragen dieses Wissen nach aussen, sie informieren Ihre Familie, Ihren Freundes-und Bekanntenkreis. Sie wissen, dass es auf jede Stimme ankommt.

Die Gemeinde- und Waldschutzinitiative ist noch wichtiger geworden
Vielleicht haben Sie es gelesen oder gehört: Im Kanton Schaffhausen haben die Stimmberechtigten ein neues Energiegesetz angenommen. Nun haben die Gemeinden keine Möglichkeit mehr darüber abzustimmen, wenn auf ihrem Gemeindegebiet Windräder gebaut werden sollen. Es waren aber die Stimmberechtigten der beiden Städte Schaffhausen und Neuhausen, welche die Stimmberechtigten auf dem Land überstimmt haben. 19 von 26 Schaffhauser Landgemeinden haben die Vorlagen abgelehnt. Auch im Kanton Zürich ist zu erwarten, dass die Stimmberechtigten der Städte Zürich und Winterthur die Gemeinden und Städte auf dem Land haushoch überstimmen werden, wenn eine analoge Vorlage zur Abstimmung käme. Sie sehen: Deshalb ist die eidgenössische Gemeindeschutzinitiative so enorm wichtig.
Aktuell sind je 85'000 Stimmen zustande gekommen. Nötig sind jedoch – wegen der erwarteten ungültigen Stimmen – insgesamt ca. 115'000 Unterschriften. Wir schaffen das, aber wir müssen mit einem Schlussspurt nochmals Vollgas geben. Bis Mitte Juli haben wir noch Zeit. In den beiden letzten Wochen des Julis müssen die zuletzt gesammelten Unterschriften dann im Eiltempo beglaubigt werden.
Am nächsten Samstag, 31. Mai ist eine Unterschriftensammlung bei Büchi-Optik in Affoltern a. A. (zwischen Restaurant Central und Migros am Centralweg) geplant. Bitte melden Sie sich, wenn Sie mit dabei sein können, auch wenn es nur für eine Stunde ist, um andere kurz abzulösen. Aber auch Sie dürfen uns Orte zum Sammeln vorschlagen, damit wir auf diesem Weg Mithelferinnen und Mithelfer suchen können. Und selbstverständlich zählt jede Unterschrift, die Sie in Ihrem Umfeld, bei Nachbarn, im Familien- und Freundeskreis sammeln. Wie wär’s, wenn Sie sich in den kommenden sieben Tage um lediglich drei Unterschriften bemühen würden?
Wie sollen die Visualisierungen der WEA im Knonaueramt «unters Volk» kommen?
Jetzt sind auch die letzten «Szenen» der Visualisierungen fertig und müssen nur noch in den beiden Filmen Teil 1 (Norden des Knonaueramts) und Teil 2 (Süden des Knonaueramts) eingebaut und auf unserer Website online gestellt werden. Von Freie Landschaft Schweiz haben wir erfahren, dass solche Visualisierungen bei der betroffenen Bevölkerung oft wie eine Bombe einschlagen.
Nun sehen wir vier Möglichkeiten unsere Visualisierungen publik zu machen und fragen Sie um Ihre Meinung, und auch um praktikable weitere Ideen:
Publireportage im Affoltemer Anzeiger inkl. neuer, eindrücklicher Visualisierungsfotos, Plan der Windturbinen-Standorte und QR-Code, der direkt zu den Visualisierungen führt. Vorteil: Wir erreichen die Menschen im Knonaueramt und die Karte der Standorte würde veröffentlicht, was über Leserbriefe abgelehnt wurde. Nachteil: Kosten von CHF 1'800.
Medienmitteilung an verschiedene regionale und kantonale Zeitungen. Nachteil: Diese kann ignoriert werden, wie beispielsweise unser Leserbeitrag an den Tages-Anzeiger.
Mittels einfacher A4-Flyer mit ähnlichem Inhalt wie oben genannte Publireportage, aber kürzer. Solche Flyer könnten auch von Ihnen ausgedruckt und verteilt werden.
Nebst den ca. je 12-minütigen Visualisierungsfilmen haben wir einzelne Clips von jeder Szene. Diese lassen sich bequem via WhatsApp weiterleiten. Wir könnten Ihnen diese demnächst zur Verfügung stellen.
Die Energiewende ist nicht zu Ende gedacht
Sie haben es in unseren Newsletter mehrfach gelesen: Sonnen- und Windenergieanlagen sind von der Witterung und Tageszeit abhängig und produzieren nicht regelbaren und nur bedingt vorhersehbaren Flatterstrom. Das führt zu grossen Problemen im Stromnetz, da hier immer genau so viel verbraucht werden muss, wie produziert wird und umgekehrt. Es müssen immer wieder teure Massnahmen ergriffen werden, um zu viel produzierten Strom sofort zu «entsorgen» oder fehlenden Strom anderweitig zu beschaffen. Man brauche eben «robuste Speichersysteme» wird uns von grünen Ideologen und Journalisten regelmässig weisgemacht, ohne aber geprüft zu haben, ob diese Speichersysteme überhaupt machbar sind.
Hier unsere im Tages-Anzeiger nicht veröffentlichte Erwiderung.
«Martin Läubli meint in seinem Artikel «Die Debatte um neue Kernkraftwerke lenkt ab», es brauche nur ein robustes Speichersystem, damit die Schwankungen der erneuerbaren Energien, verursacht durch Witterung und Tageszeit, zukünftig ausgeglichen werden können. Da irrt er gewaltig. Die technischen Herausforderungen und wirtschaftliche Machbarkeit der Energiewende, einschliesslich der Speicherung von Energie bei Abschaltung der Atomkraftwerke, haben Forscher der ETH Lausanne und der EMPA 2022 in einer Studie analysiert. Es braucht nämlich nicht nur Tag-Nacht-Speicher, wie Herr Läubli meint, sondern ebenso Speicher für den saisonalen (Sommer / Winter) Ausgleich. Gemäss der Studie würde man für den Tag-Nacht-Ausgleich elektrische Energie von 44 Autobatterien pro Person benötigen. Die Speicherung der Energie für den saisonalen Ausgleich würde 13-mal den Stausee von Grande Dixence benötigen oder einen Wasserstoff-Speicher, dessen Lager-Volumen die Grösse von 25-mal des Gotthard-Basistunnel hätte. Ähnlich illusorisch ist die Herstellung der Energie nur über Wasserkraft und PV-Anlagen (die Windkraft – so die Forscher – werde in der Schweiz keine bedeutende Rolle spielen). Allein für den Ersatz der Kernkraftwerke müssten alle geeigneten Dachflächen der gesamten Schweiz mit PV-Anlagen bedeckt werden, für den Ersatz der fossilen Energien brauchte man nochmals die zweifache Dachfläche. Das alles liegt jenseits der Möglichkeiten. Illusorisch eben.»
Wir brauchen Ihre finanzielle Unterstützung
Die Visualisierungen sind viel teurer (insgesamt CHF 14'500) als uns ursprünglich in Aussicht gestellt worden ist. Unter anderem waren zusätzliche Standorte notwendig. Zudem haben wir auch die Kosten der Produktion für die wichtigen Blachen in unserem Budget unterschätzt. Derzeit berappen wir vom Vorstand (drei Personen) die laufenden Ausgaben mit eigenen 7'500 Franken. Deshalb sind wir über jede Spende von Ihnen sehr, sehr froh. Dies gibt uns auch Mut und Motivation, unsere Aufgabe mit Freude weiterzuführen.
Spendenkonto:
Migros Bank
Verein Gegen-Wind Knonaueramt
Unterdorf 1
8914 Aeugst am Albis
IBAN CH48 0840 1000 0732 3231 9

Von uns empfohlene Reportagen
Meist ist es viel leichter, sich umfassende und komplexe Informationen durch eine spannende Reportage zu Gemüte zu führen. Deshalb empfehlen wir Ihnen folgende Dokumentationen (diese haben wir auch auf unserer Website verlinkt):
Paradoxe Klimawende: Windräder statt Bäume | SPIEGEL TV (12 min):
Das schmutzige Geheimnis sauberer Windräder |NDR Info (6 min):
ZDF, Verbrauchermagazin WISO «Blackout in Deutschland - Horrorszenario oder reale Gefahr?» Das Video ist so brisant, dass es vom ZDF entfernt resp. in einer gekürzten Fassung in «planet e» veröffentlicht wurde. Wir haben jedoch das Video in ganzer Länge auf einem anderen Kanal gefunden (43 min):
Last but not least: Spannendes und sehr unterhaltsames Referat «Energiemangellage – kalt duschen und warm anziehen» von Samuel Leupold 2022. Der Schweizer Leupold war CEO von Ørsted Wind Power Ltd in Dänemark und hat in dieser Tätigkeit das Unternehmen zum weltweit grössten und profitabelsten Offshore Windkraftunternehmen mit Projekten in Europa, Nordamerika und Asien entwickelt. (1h 10 min; falls Sie wenig Zeit haben: bei Minute 41 erklärt Leupold kurz, dass die Schweiz kein Windland sei). https://www.youtube.com/watch?v=7iTgHtgGqh4
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Vorstandsteam
Verena Berger, Erika Schäfer, Beat Berger



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